Bischof-Carl-Joseph-von-Hefele-Preis 2011

Der Bischof-Hefele-Preis 2011 ging an Daniela Blum (Universität Tübingen) und Raphael Hülsbömer (Universität Münster)

Die Verleihung des Bischof Carl-Joseph-von-Hefele-Preises fand 1. Dezember 2011 im Wilhelmsstift Tübingen statt. Programm Preisverleihung

NEWS, Februar 2024: Prof. Dr. Daniela Blum nahm den Ruf auf die W3-Professur für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte mit Kirchlicher Landesgeschichte an (Nachfolge Karlheiz Braun)
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April 2022: Daniela Blum vertritt die Professur
für Kirchengeschichte am Institut für Katholische Theologie der RWTH Aachen.
- Februar 2019: Dr. Daniela Blum wird Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Diözesanmuseum in Rottenburg.
- Mai 2016: 
Dr. Daniela Blum erhält für ihre Doktorarbeit den Dr. Leopold Lucas-Preis für NachwuchswissenschaftlerInnen.
- März 2015: Für die Dissertation "Modus convivendi. Konfessionelle Koexistenz, Konflikte und Kooperation in der Reichsstadt Speyer in der  zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts" wurde Daniela Blum mit dem
Johann-Daniel-Schöpflin-Preis des Jahres 2015 ausgezeichnet.
- seit 2014 ist Daniela Blum Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit der Universität Tübingen (Prof. Dr. Andreas Holzem).
NEWS: 2022 Dr. Raphael Hölsbömer ist Pastoralassistent in Wesel
- August 2020: Dr. Raphael Hülsbömer startet in Wesel mit der Ausbildung zum Pastoralreferenten
- Dezember 2018: Dr. Raphael Hülsbömer wird der Dissertationspreis der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster überreicht
- Juli 2018: Raphael Hülsbömer promoviert mit der Arbeit "Eugenio Pacelli im Spiegel der Bischofseinsetzungen in Deutschland von 1919 bis 1939"
- April 2017: Raphael Hülsbömer ist
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt "Kritische Online-Edition der Tagebücher von Michael Kardinal von Faulhaber (1911-1952)"
- August 2016: Raphael Hülsbömer wird es durch das verliehende
Alois-Schröer-Stipendium des Instituts für Religiöse Volkskunde ermöglicht, sein Dissertationsprojekt "Die Bischofseinsetzungen im Deutschen Reich von 1919-1939" zu beenden.
- April
2013: Rafael Hülsbömer wird Mitarbeiter im DFG-geförderten Projekt "Kritische Online-Edition der Nuntiaturberichte Eugenio Pacelli  (1917-1929) und bleibt Wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster.

Daniela Blum (Universität Tübingen, Betreuer Andreas Holzem) erhielt den Preis für ihre Arbeit: "Wir sind knecht vnd aigen lüt worden, vnd in dieser knechtschafft verlast du vns [...] o Herr."  Reformation, Rekatholisierung und österreichische Herrschaft in den Trostgesprächen des Konstanzer Stadtschreibers Jörg Vögeli.
Die wesentlichen Inhalte ihrer Abschlussarbeiten sind im RJKG 30/2011, S. 161-202 veröffentlicht. Der Band ist online verfügbar.

Raphael Hülsbömer (Universität Münster, Betreuer Hubert Wolf) erhielt die Auszeichnung für seine Arbeit  „von allen Fehlern und Schlacken gereinigt ...". Eine historische Rekonstruktion der Zensurverfahren gegen Werke von Karl Adam 1926 bis 1937.
Die wesentlichen Inhalte seiner Abschlussarbeiten wurden im RJKG 30/2011, S. 179-203 veröffentlicht. Der Band ist online verfügbar.

Daniela Blum
Raphael Hülsbömer

Daniela Blum beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit der Konstanzer Geschichte der Reformation und Rekatholisierung um 1550. Anhand von Texten des belesenen, gegenüber der Reformation aufgeschlossenenen Laien Jörg Vögeli verdeutlicht sie, wie die Betroffenen mit den konfessionspolitischen und biographischen Brüchen der Zeit umgingen und wie sie diese deuteten. Die Reformation war auf beiden Seiten der Konfessionsgrenze nicht nur als begeisternder Neubeginn bejubelt, sondern auch als harte Konfessionsgeschichte erlitten worden. 

Raphael Hülsbömer hatte vor allem in den Vatikanischen Archiven die Zensurverfahren gegen drei Werke des Tübinger Dogmatikprofessors Karl Adam (1876 -1966) historisch rekonstruiert. Dabei stellt er auch die kluge wie noble Rolle von Bischof Joannes Baptista Sproll innerhalb dieser Verfahren dar. Dieser hatte sich in persönlichen Briefen an Adam zwar gegen die völkischen Teile seiner Theologie gewandt, sich gegenüber Rom jedoch für ihn eingesetzt. Die Arbeit zeigt schließlich die Situation der katholischen Theologie Tübingens auf, wo man die 1920er und 1930er Jahre als permanente Bedrohung durch Denunziationen von innen und außen erlebte. 

Schon zu Beginn des Abends hatte der erste stellvertretende Vorsitzende des Geschichtsvereins, Prof. Dr. Andreas Holzem, Mitglieder und Gäste begrüßt und die beiden Preisträger vorgestellt. Dem waren Grußworte des Direktors des Wilhelmsstifts, Msgn. Martin Fahrner und des Dekans der Katholisch-Theologischen Fakultät, Prof. Dr. Albert Biesinger, gefolgt. Sie hoben die positive Rolle des Geschichtsvereins für das Weitertreiben und Vermitteln kirchenhistorischer Themen hervor und wiesen zudem auf die großen Erfolge hin, die die Kirchengeschichte an der Universität Tübingen in den letzten Jahren erfahren habe.