Ellwangen und Bischof Lipp - Vortrag und Führung

Prof. Dr. Hubert Wolf zu Gast im Schloss ob Ellwangen 
Museumsleiter Matthias Steuer führt durch die Schlossanlage und das Museum

Programm
ab 16:30 Eintreffen am Schloss ob Ellwangen
17:00 Führung durch das Schloss durch Museumsleiter Matthias Steuer
          Kleine Erfrischung und Stärkung
19:00 Thronsaal des Schlosses
Abendveranstaltung
Begrüßung
Prof. Dr. Claus Arnold, Vorsitzender des Geschichtsverein der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Thomas Ellwanger, Vorsitzender des Geschichts- und Altertumsvereins Ellwangen
Vortrag
Prof. Dr. Hubert Wolf 
"Für Zeit und Ewigkeit unglücklich"?
Joseph Lipp als zweiter Bischof von Rottenburg
Vom armen Waisenjungen über das Gymnasium und die Friedrichs-Universität in Ellwangen zum zweiten Bischof von Rottenburg: Joseph gelang eine erstaunliche Karriere. Aber war das Amt des Bischofs überhaupt erstrebenswert? Oder machte es „für Zeit und Ewigkeit unglücklich“, wie Carl Joseph von Hefele argwöhnte, der später selbst Bischof werden sollte? Tatsächlich stand Lipp vor der gewaltigen Aufgabe, das Verhältnis zwischen Kirche und Staat grundsätzlich neu zu klären. Und eifernde Denunzianten aus den eigenen Reihen machten ihm das Leben zusätzlich schwer. Doch Lipp erwarb sich große Verdienste. Hubert Wolf zeigt, dass der zweite Bischof von Rottenburg zum 150. Geburtstag eine neue Würdigung verdient hat.
Anschließend Apéro und Zeit für Begegnung und Gespräch
Eintritt frei. Ein Shuttledienst vom Bahnhof Ellwangen kann angeboten werden.
Wir bitten um Ihre Anmeldung mit Angabe
[ ] mit/ohne Shuttlewunsch (hin 16 oder 17 Uhr, zurück 21 Uhr)
[ ] mit/ohne Führung

Joseph Lipp wurde 1795 in Holzhausen bei Schechingen geboren, das etwa 25 Kilometer von Ellwangen entfernt ist. In Ellwangen beginnt er 1815 sein Theologiestudium, das er 1818 in Tübingen abschließt. Nach seiner Priesterweihe im Jahr 1819 unterrichtet er am Gymnasium in Ehingen (Donau), wird dort 1833 zum Rektor, 1845 zum Dekan und Stadtpfarrer ernannt. 1847 wird er zum Nachfolger des ersten Diözesanbischofs Johann B. Keller gewählt und 1848 geweiht. Das mit dem Bischofsamt verbundene Mandat in der Zweiten Kammer des Württembergischen Landtag lässt er stets ruhen. Ob dies mit der Revolution der Jahre 1847 und 1848 zusammenhängt? Diese und weitere Fragen wird Prof. Dr. Hubert Wolf in seinem Vortrag thematisieren. Bischof Lipp starb im Mai 1869, mithin vor 150 Jahren - ein guter Grund, sich mit diesem Bischof und seiner Zeit eingehend zu beschäftigen.